BIOGRAPHIE

David Leppla


David Leppla (geb. 1956 in Minneapolis, MN, USA) hat zu Beginn der 1980er Jahre am von Harvey Littleton begründeten Glasprogramm der University of Wisconsin in Madison studiert. Aufgrund eines Stipendiums konnte er 1983 einen Aufenthalt an der Konstfackskolen in Stockholm realisieren, bevor er an der Kent State University in Ohio 1985 einen Masterabschluss machte. Er ist mit der am Rochester Institute of Technology ausgebildeten Glaskünstlerin Melanie Guernsey Leppla verheiratet. Beide betreiben gemeinsam eine Werkstatt und die Mad River Gallery in Waitsfield, VT. Seine Frau ist vor allem für ihre asiatisch inspirierte Lampenserie „Kyoto Lanterns“ und gläserne Steinpyramiden bekannt.

„Nach vielen Jahren der Arbeit mit Glas, zieht sich mein Interesse für eingefrorene Bewegungen und die stillstehende Zeit immer noch als Thema durch die meisten meiner Serien“, sagt David Leppla selbst über seine Arbeit. Vor allem sind es Unterwasserwelten, die es ihm angetan haben. Immer wieder befasst er sich mit verschiedensten Themen der exotischen Flora und Fauna unter dem Wasserspiegel, in ihrer anscheinenden Schwerelosigkeit und brillanten Farbigkeit. Das können Fische sein, Seeigel, Seesterne und Seeanemonen oder die phantastische Welt der Korallenriffe. Die meisten seiner Arbeiten entstehen am Schmelzofen in den klassischen Glasbläsertechniken. Gestreifte Vasen nehmen die Form von Seeigeln an. Ganze Korallenlandschaften entfalten sich in den Wandungen anderer Vasen. Eine dritte Serie sind die Fisch-Vasen, deren außen angeschmolzenen Fische bei richtigem Betrachtungswinkel durch die Vase hindurch zu schwimmen scheinen. Eindeutig skulptural orientiert sind formgeschmolzene Seesterne und die frühen „Seaforms“, die aus miteinander verschmolzenen Glasröhren bestehen, und die in eine formgeschmolzene Basis eingesetzt sind. Ein weiteres exotisches Thema in der Arbeit von David Leppla ist seine „Safari-Serie“: Teller, Schalen und Vasen, die mit warmen, changierenden Bernsteinfarben und einer Kontrastfarbe spielen.
Uwe Claassen

Achilles-Stiftung