Kugelvase

Künstler: Finn Lynggaard  Land: Dänemark

Das gläserne Werk von Lynggaard begann mit potentiell funktionalen Gebrauchsgegenständen wie Vasen, Schalen und Trinkgläsern, zumeist in einer recht rustikalen Form. Doch schon 1977 zum ersten Coburger Glaspreis hatte er eine unverwechselbare Formensprache gefunden. Als an der Akademie ausgebildeter Maler übertrug er Natureindrücke auf das Glas, das ihm zur Leinwand wurde. Die Wandungen schlichter Gläser versah er in kräftigen Farben und leicht abstrahierten Formen mit Motiven der vier Jahreszeiten, einzelner Blüten oder blühender Wiesen. Mitte der 1980er Jahre hatte er sein Spektrum erweitert: Aus geblasenen bzw. in Sandformen gegossenen Elementen, die zum Teil mit kalten Bearbeitungstechniken weiterentwickelt wurden, sowie aus anderen Materialien baute Lynggaard Stelen, Stühle und thronartige Skulpturen, die bisweilen unter Portalen oder antiken Arkaden positioniert sind, so dass der Eindruck eines Schreins entsteht. In diese Inszenierungen stellte er Motive wie die Mickey Mouse, Engel, eine galante barocke Dame mit einem Füllhorn, Nashörner und Flusspferde, Punker mit Hahnenkamm, ein Schachbrett, eine Banane oder einen einfachen Stein vom Strand. Durch die Überhöhung der Motive hinterfragt er mit einem feinsinnigen Humor unsere oft fetischhaft aufgeladene Welt. Im Katalog zur Ausstellung "Great Danes", die 2016 im Glazenhuis im Belgischen Lommel zu sehen war, wird Lynggaard bezeichnet als "wahrer, dekorativer Künstler, der im In- und Ausland überaus erfolgreich war und zu einer großen Inspiration für andere wurde".

Eine ausführliche Biographie zu Finn Lynggaard lesen Sie hier.

Objekte von Finn Lynggaard in der Sammlung
Jahr

1976

Technik/Material

Farbloses Glas mit opalweißem Innenüberfang, in der Zwischenschicht spiralartig aufgelegte blau-weiß-rosa Fadenglasstäbe, frei geformt

Signatur

Am Boden Gravuren
„F.L. 76, DANMARK“ und „ HW 7“

Größe

H 11,7 Dm 12,7 cm

Inv.-Nr.

76/0005

Tags

Dänemark

Achilles-Stiftung