Ohne Titel

Künstler: Hubert Koch  Land: Deutschland

Ehemals selbständig als Kunstglasbläser und Produzent von Präparatorenaugen, war Hubert Koch künstlerisch ein Autodidakt. Mit seiner Verbindung von höchst aufwendigen Montagetechniken und dem Einsatz von Glasemail, den er von der Herstellung der Präparatorenaugen beherrschte, fand er zu eigenständigen Gestaltungen. Seine Glaser sind geprägt von schwellenden, weichen Formen. Faden- und Netzmuster erinnern oft an organisch gewachsene Naturformen wie Holzmaserungen, Federn oder die Schichtungen von Eis über Pfützen im Winter. Große Naturverbundenheit und tägliche Waldspaziergange machen diese Formsprache verständlich– Koch hat mit ihr die Natur aber nie bloß abgebildet. Seine Arbeiten spiegeln eine kontemplative Grundhaltung, wie Clementine Schack von Wittenau schreibt, in der die Naturerfahrung im Mittelpunkt steht. Ruhe und Spannung entstehen durch den Kontrast transparenter, „leerer“ Flachen zu mal sanft und mal prägnant durchgearbeiteten Gestaltungen. In einer Würdigung des Werks von Hubert Koch fragte der ehemalige Direktor der Kunstsammlungen der Veste Coburg Joachim Kruse, ob es übertrieben sei, wenn er ihn bei sich selbst den „Weltmeister der Lampenglasbläser“ nennen würde: „Solche Glaser hat niemand vor ihm gemacht, und sie wird auch keiner nach ihm machen.“

Eine ausführliche Biographie zu Hubert Koch lesen Sie hier.

Objekte von Hubert Koch in der Sammlung
Jahr

um 1995

Technik/Material

Farbloses Glas, vor der Lampe frei geblasen und geformt, Montagetechnik, Aufschmelzung von Glasemail

Signatur

Farblose Glasfäden unter dem Stand „HK“

Größe

H 14,0 B 15,5 T 10,5 cm

Inv.-Nr.

15/0218

Tags

Deutschland

Achilles-Stiftung