Ring of Fire

Künstler: Colin Reid  Land: England

Zuletzt hatte Colin Reid wenig mit Farben gearbeitet, oft nur partiell eine bläulich-grüne Kupferpatina aufgebracht. Nun beschloss er, Farbe zu seinem nächsten Thema zu machen. Nach vielen missglückten Versuchsreihen begann Reid, industriell gefertigtes Floatglas zu nutzen. Er in schneidet es in Streifen und bemalt eine Breitseite mit Emailfarbe. Die Streifen werden dann in einer Form geschichtet, wobei unregelmäßige Lücken zwischen den Streifen eingebaut sind. Beim Ofengang verschmelzen die Streifen. Das Glas läuft auch in die Lücken und die farbigen Lamellen erhalten jede eine eigene weiche, fließende oder sich wiegende Gestalt. Die Farbwirkung dieser Arbeiten ist wie beim "Ring of Fire" überwältigend. Obwohl nur wenig Farbe eingebracht ist, wirken sie voll von Farbe gesättigt. "Colour Saturation" ist denn auch der Name dieser Werkgruppe, der nicht mehr verrät, als das, was man sieht. Reid hat einen anderen Weg für die Arbeit mit Farbe gefunden als Stanislav Libenský und Jaroslava Brychtová, deren voll durchgefärbte Skulpturen an dünnen Stellen lichthell wirken und an dicken fast Schwarz. Bei Reid strahlt die ganze Skulptur in einem kräftigen Farbton, der nur leicht changiert, wie die Farben des Laubwerks eines Baumes oder einer Wiese mit ihren unzähligen Halmen. Das Geheimnis der Arbeit von Colin Reid liegt neben der Offenheit der dinglichen Metamorphosen wohl auch in der Reduktion, der Konzentration auf ein einziges Thema, das er maximal zur Geltung bringt.

Eine ausführliche Biographie zu Colin Reid lesen Sie hier.

Objekte von Colin Reid in der Sammlung
Jahr

2017

Technik/Material

Formgeschmolzenes Glas: in der Form gestapelte Glasstreifen, die einseitig mit Emeilfarben bemalt sind, geschmolzen, partiell sandgestrahlt, geschliffen und poliert

Signatur

Am inneren Rand Vibrogravur
"Colin Reid 2017 R 1901"

Größe

H 90,3 Br 86 T 12 cm

Inv.-Nr.

17/0260

Tags

England

Achilles-Stiftung