Jahr

1991

Technik/Material

Formgeblasenes farbloses Glas mit opalweißem Unterfang, emailbemalte Gravur auf Goldfond

Signatur

An der Seite Gravur „E. Eisch 91“
und gemalt „Who is Who“

Größe

H 46,4 B 16,5 T 18 cm

Inv.-Nr.

14/0154

Who is Who

Künstler: Erwin Eisch  Land: Deutschland

Seit dem Ende der 1960er Jahre entstanden formgeblasene Skulpturen. Gretel Eisch schuf aus Ton die Modelle, von denen Formen abgenommen wurden. Geblasen wurden die Arbeiten von Hüttenarbeitern. Erwin Eisch übernahm die noch heißen und formbaren Werkstücke und gab ihnen ihre endgültige Gestalt: Er verformte sie, öffnet sie oder setzte Applikationen an. Von jeder Form entstanden so Serien von unterschiedlichen Unikaten. Diese Arbeiten, wie die „Schuhe“, die „Finger“ (der erhobene Zeigefinger!) oder das zu einem Klassiker der Studioglasbewegung gewordene „Telefon“, sind mit Platin- oder Goldauflagen versehen. Höhepunkte sind die Porträtserien von Budda, Harvey K. Littleton, Tom Buechner, Picasso, sich selbst oder seinen Eltern. Wie sehr Eisch dabei nicht auf einen charakterlichen Kern, sondern im Gegenteil auf die in der Vielschichtigkeit liegende Wahrhaftigkeit zielte ist am Beispiel der Arbeit „The Eight Heads of Harvey K. Littleton“ von 1976 erkennbar. Der Freund ist hier achtfach darstellt: als Gentleman, als Poet, als kraftvoller Lehrer, dem sein Leitgedanke „Technique is cheap“ wie bei einem Comic auf eine Sprechblase vor den Mund geschrieben ist, als „Man of Frauenau“, als Arbeiter, als Littleton mit Kopfschmerz nach durchzechter Nacht, als zerbrechlichen Menschen und als „Littleton’s Spirit“.

Eine ausführliche Biographie zu Erwin Eisch lesen Sie hier.

Objekte von Erwin Eisch in der Sammlung
Tags

Deutschland

Achilles-Stiftung