Ingrid Donhauser (geb. 1955 in Sulzbach-Rosenberg, Deutschland) absolvierte 1980 bis 1983 die Glasfachschule in Zwiesel im Fachbereich Glasgestaltung. Den Studienschwerpunkt setzte sie bei der Arbeit am Schmelzofen bei Bernhard Schagemann. Hier lernte sie Heinz Fischer kennen, mit dem sie nach dem Examen eine gemeinsame Werkstatt für Heißglasverarbeitung mit einem Studioofen in Zachenberg im Bayerischen Wald einrichtete. Beide assistierten sich gegenseitig, prägten aber eigene Linien der Gestaltung aus. 1997 verließ Fischer die gemeinsame Werkstatt, die seitdem von Donhauser allein geführt wird.

Mit dem zeichnerischen Aufschmelzen von Farbglasstäben auf das heiße Glas in Zwischenschichten entwickelte Ingrid Donhauser eine grafisch-malerische Arbeitsweise, die in Unikaten ihre Ausprägung fand. Nach 1997 konnte sie ohne ihren Partner Heinz Fischer die aufwendigen grafischen Gestaltungen nicht mehr realisieren. Sie orientierte sich nun immer stärker zum Design von Gebrauchsgläsern, die sie in größter handwerklicher Perfektion ohne den Einsatz von Modeln frei bläst und formt. Ihre Schalen, Becher, Vasen, Karaffen und anderen Gefäße bestechen durch klare Formen und kräftige Farben.
Uwe Claassen