Der Schlag

Künstler: Ilja Bílek  Land: Tschechische Republik

Wie ein Architekt sucht Ilja Bílek nach Beziehungen zwischen geometrischen Formen und Strukturen und nach stimmigen Kombinationen verschiedener Elemente, die trotz aller Spannung harmonisch vereint werden. Im Zentrum steht das Zusammenbringen gegensätzlicher Prinzipien, für die er einfachste Formen findet. Gegossene Glasplatten, wie bei "Der Schlag", 1989, repräsentieren mit ihren erkennbaren Anzeichen des Arbeitsprozesses, z.B. Bläschenbildungen und variierenden Wandstärken, ein organisches Prinzip, das durch einen eingeklebten geometrisch-prismenartig geschliffenen Stab kontrastiert wird. Das Absenken der flachen Platte zu einem faltenartigen Schwung ergibt die Andeutung eines Volumens. Weitere immer wieder von Bílek eingesetzte Kontrastpaare sind Transparenz und Intransparenz, farbig und nichtfarbig, harte und weiche Formen. Eine erste Werkphase bis Mitte der 1990er Jahr ist geprägt von opakem schwarzen Glas und kräftigen Blau- und Rottönen. Es folgte eine intensive Beschäftigung mit dem Tetraeder, dem mit vier Außenflächen einfachsten geometrischen Raumkörper. Flachgläser und Volumina montierte Bílek dann zu fragil gestapelten Gebilden, die wie ein Still einer filmischen Bewegungsstudie von kippenden und einstürzenden Raumkörpern wirken. Die Farbe reduzierte er immer mehr auf blasse Grün- und Weißtöne. Zunehmend verzichtete er auch auf brillant glänzenden Oberflächen und ging dazu über, sein Material zu mattieren. Das Vermeiden von Lichtreflexen und Spiegelungen des Umfeldes führt zu einer weiteren Konzentration auf die reine Form.

Eine ausführliche Biographie zu Ilja Bílek lesen Sie hier.

Objekte von Ilja Bílek in der Sammlung
Jahr

1989

Technik/Material

Schwarz-violettes Glas, gegossen und geglättet, abgesenkt, partiell geschliffen und sandgestrahlt, eingesetzter Stab aus blauem, geschliffenem und poliertem Glas

Signatur

An der Außenkante Diamantriss
"I. BILEK 89"

Größe

H 42 B 42,5 T 30 cm

Inv.-Nr.

17/0240

Tags

Tschechische Republik

Achilles-Stiftung