Gefäß aus der Serie „Contiguous Fragments“

Künstler: Joel Philip Myers  Land: USA

Am Ende der 1970er Jahre begann eine zweite Werkphase, die Zeit der „Contiguous Fragments“: Joel Philip Myers entwickelte dickwandige Gefäßformen, die er abflachte und bisweilen auch in die Länge walzte und zog, so dass auf der Vorder- und Rückseite große Flächen für grafische Gestaltungen entstanden. Diese Flächen belegte er mit Glasfäden und vorbereiteten Glasscherben, die mit dem Handbrenner aufgeschmolzen wurden. Das zunächst opak-undurchsichtige weiße oder schwarze Grundglas ersetzte er durch farbloses Glas mit einem farbigen Unterfang, das dort, wo es keine Farbauflagen trägt, meist mattiert ist. Vorder- und Rückseite durchdringen sich nun schemenartig. Bisweilen sind die Objekte oben aufgeschnitten, so dass der Blick durch die polierte Schnittfläche in die Wandung hinein fällt. Die Farben scheinen so zu schweben. In diesen Arbeiten entfaltet sich „das große Talent Myers' als Kolorist, Plastiker und abstrakter Künstler“, es sind „kraftvolle Statements über Farbe, Licht und Form“, wie Dan Klein schrieb. Wie ein abstrakter Maler hat Myers hier gearbeitet, nur dass er statt eines Pinsels und Tubenfarben farbige Glasscherben und einen Handbrenner nutzte. Entstanden sind die Arbeiten in einem spontanen, intuitiven Arbeitsprozess, oft inspiriert von den Landschaften um den dänischen Limfjord, wo die Myers von 1982 bis 2005 viele Sommer im eigenen Haus verbrachten.

Eine ausführliche Biographie zu Joel Philip Myers lesen Sie hier.

Objekte von Joel Philip Myers in der Sammlung
Jahr

1984

Technik/Material

Farbloses Glas mit orangem Unterfang, aufgeschmolzene Glasfolien aus mehrfarbigem Überfangglas, das partiell mit Punkten bedruckt ist, aufgelegte Farbglasstäbe, frei geformt, partiell sandgestrahlt, aufgeschnitten, Schnittfläche geschliffen und poliert

Signatur

Über dem Stand kaum sichtbarer Diamantriss
„Joel Philip Myers, 1984“

Größe

H 17,9 B 60,7 T 7,9 cm

Inv.-Nr.

14/0141

Tags

USA

Achilles-Stiftung