Jahr

Entwurf von 1953, Ausführung wahrscheinlich 1950er Jahre

Technik/Material

Mosaikarbeit aus Sternmurrine, mit farblosem Glas aufgenommen und frei geformt

Signatur

-

Größe

H 28,5 Dm 16,2 cm

Inv.-Nr.

14/0166

Vase „Stellato“, Entwurf Pollio Perelda

Künstler: Vetreria Fratelli Toso  Land: Italien

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann man in der Vetreria Fratelli Toso eine umfangreiche Produktion von Millefiori-Vasen nach antikem Vorbild. Farbige Glasstäbe werden dabei zu Mustern gebündelt und miteinander zu Stangen verschmolzen. Diese Stangen werden segmentiert, die einzelnen Teile ausgelegt und dann entweder zu einer Platte verschmolzen, die dann mit der Glasmacherpfeife aufgenommen und weiter geformt wird, oder sie werden mit einer heißen Glasblase aufgenommen. Diese Mosaik- oder Murrinetechnik ist besonders in den 1950er Jahren, den Jahren der bedeutenden internationalen Erfolge des venezianischen Glases in diesem Jahrhundert, in verschiedensten Varianten von vielen Muraneser Manufakturen eingesetzt worden. Und auch Fratelli Toso ist es in dieser Zeit gelungen, mit dieser alten Technik zeitgemäße Gestaltungen zu finden.

Großen Anteil daran hatte der Maler Pollio Perelda (1915 – 1984), der von 1948 bis 1964 als künstlerischer Mitarbeiter Gläser für Fratelli Toso entwarf. Hervorzuheben sind insbesondere seine Milchglasvasen (Lattimo) und Figuren aus der Commedia dell'Arte für Tafelaufsätze. Zu seinen besten Entwürfen für Fratelli Toso gehören aber die seit 1953 gefertigten „Stellato“-Vasen mit ihren Murrinen mit Sterndekor und Aventurineinschmelzungen und ab 1957 die „Cattedrale“-Vasen, die mit ihrem Kontrast zwischen dunklem Untergrund und farbigem Dekor an die Wirkung von Kirchenfenstern erinnern, bei denen die Leuchtkraft der Farben durch die dunklen Bleistege enorm gesteigert wird.

Eine ausführliche Biographie zu Vetreria Fratelli Toso lesen Sie hier.

Objekte von Vetreria Fratelli Toso in der Sammlung
Tags

Italien

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